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H2TO - Entwicklung einer innovativen wasserstoff-basierten Ofentechnologie zur Herstellung tonkeramischer Werkstoffe
Das weitere Anwachsen der dezentral erzeugten erneuerbaren Energien (EE), insbesondere des Wind- und des PV-Stromes mit seinen großen Volatilitäten und deren Integration in das bestehende Energiesystem, erfordern von der Energiewirtschaft große Anstrengungen. Ebenso bedarf die Dekarbonisierung nicht nur des Stromsystems, sondern auch des Gas-, Wärme- und Mobilitätssektors, weiterer Bemühungen zur Systemintegration erneuerbarer Energien in diese anderen Sektoren. Deshalb muss neben einer stärkeren Verteilung der Energie auf der Übertragungsnetzebene auch die effizientere regionale Nutzung auf der Verteilnetzebene durch eine intelligente Verschaltung (Sektorenkopplung) aller erzeugenden und verbrauchenden Energieträger in einem multimodalen Energienetz vorangetrieben werden. Das im Projektantrag beschriebene Forschungsvorhaben legt den Fokus auf dieses Thema. Es verwendet dabei den in Forschung und Technik vielfach beschriebenen zellularen Ansatz des Energiesystems für die wissenschaftlichen Untersuchungen. Modellstandorte für das Forschungsvorhaben sind die Städte Kirchheimbolanden und Alzey in Rheinland-Pfalz.
Forschungsprojekt
01.04.2019 – 30.09.2022
2.745.985 €
351.697 €
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die innerhalb von intelligent kooperierenden multimodalen
Einzelzellen zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien dort auch möglichst optimal für alle
Energieanwendungen zu nutzen. Dies bedeutet konkret, dass die lokal anfallende Energie zunächst auch möglichst in der eigenen Zelle verbraucht wird. Ein eventueller Überschuss wird dann entweder zellintern gespeichert oder aber den im Verbund betrachteten anderen Zellen zugeführt. Dadurch wird zwar Energie über das Übertragungsnetz verteilt, jedoch nur zwischen den kooperierenden Zellen. Somit liegt zwar nach wie vor die im Vorgängerprojekt fokussierte Minimierung der Ausgleichsleistung und der Ausgleichsmenge zwischen den Verteilnetzen und dem Übertragungsnetz vor, aber eben nur des Anteils, der nicht zwischen den Zellen ausgetauscht wird. Durch diese erweiterte Regionsbetrachtung kann der Netzausbau im Rahmen der Energiewende reduziert werden, und die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung wird erhöht.
Darüber hinaus leistet dieser Ansatz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz vor Ort. Hervorzuheben ist, dass die Forschungsarbeiten nicht rein theoretischer Natur sind, sondern sich praxisnah als Demonstrationsprojekt auf konkrete Energiezellen zweier benachbarter Modellstandorte beziehen.
Basis sind dabei Messdaten der erzeugten erneuerbaren Energien und des Energieverbrauchs der
Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden in den betrachteten Energiezellen.